Unterschied zwischen Inkontinenzeinlagen und Damenbinden
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Menge: ZULETZT HINZUGEFÜGTE ARTIKEL Artikel gesamt: Summe: Zum WarenkorbViele schwangere Frauen leiden unter Blasenschwäche. Das ist ganz normal. Erfahren Sie jetzt mehr über die Ursachen und was Sie dagegen tun können.
Eine Frau kann trotz Schwangerschaftsinkontinenz entspannt bleiben mit dem richtigen Training und Inkontinenzprodukten (Bildquelle: Getty Images)
Wenn im Laufe der Schwangerschaft neues Leben heranwächst, dann wächst damit meist auch der Druck auf die Blase der werdenden Mutter. Viele Frauen kennen Blasenschwäche oder ständigen Harndrang während, aber auch nach der Schwangerschaft. Ein verstärkter Harndrang zählt außerdem zu den ersten Anzeichen für eine bestehende Schwangerschaft1. In diesem Artikel erklären wir Ihnen, wie es dazu kommt und was Sie dagegen tun können.
Widmen wir uns zuerst der Beckenbodenmuskulatur, die die Organe im unteren Bauchraum stützt und zusammen mit weiteren Muskelbändern sicherstellt, dass die Blase auch bei Belastung keinen Urin verliert. Um das Wachstum des Kindes zu ermöglichen und sich auf die Geburt vorzubereiten, müssen diese Muskeln aber nun deutlich dehnfähiger und weicher werden. Dafür sorgt unter anderem der Anstieg des Hormons Progesteron.1
Was den Geburtsvorgang erleichtern soll, ist aber für die Blase nicht einfach zu ertragen – im wahrsten Sinne des Wortes. Sie erfährt weniger Unterstützung durch die Muskulatur im Beckenboden und kann besonders bei Belastung, wie etwa beim Husten, Niesen, Springen oder schweren Heben, dem Druck nicht mehr zuverlässig standhalten. Außerdem wird der Beckenraum bei Schwangeren deutlich stärker durchblutet. Das führt dazu, dass die Niere mehr Urin produziert.
Ob und wie stark die werdende Mutter von Blasenschwäche betroffen ist, hängt also in erster Linie von der Stärke der Beckenbodenmuskulatur ab. Diese nimmt mit zunehmendem Alter ab und ist zudem zu einem gewissen Grad genetisch vorbestimmt. Allgemein haben sportlich aktive und schlanke Frauen tendenziell einen stärkeren Beckenboden.
Das heranwachsende Baby und starke hormonelle Veränderungen sorgen dafür, dass viele Frauen während der Schwangerschaft mit ungewolltem Urinverlust zu kämpfen haben. Das kann bedeuten, dass nur einige wenige Tröpfchen Urin am Tag bei körperlicher Belastung abgehen. Aber auch schwallartiger Urinverlust ist nicht ungewöhnlich.
Besonders in den ersten drei Monaten breitet sich die Gebärmutter vor allem im kleinen Becken aus und belastet damit die Blase. Im zweiten Schwangerschaftsdrittel lassen die Beschwerden dann häufig ein wenig nach, da sich die Gebärmutter mehr Platz im oberen Bauchraum verschafft und die hormonellen Veränderungen weitestgehend abgeschlossen sind.
Besonders in den letzten Schwangerschaftsmonaten drückt dann aber der Kopf des Kindes direkt auf die Blase und die Blasenschwäche nimmt wieder zu. Zudem lockern sich die Muskeln im Beckenboden immer stärker in Vorbereitung auf die Entbindung.
Nähert sich der Geburtstermin, ist es wichtig sicherzustellen, dass es sich bei der ungewollt abgehenden Flüssigkeit nicht bereits um einen vorzeitigen Blasensprung handelt. In den meisten Fällen lässt sich der Abgang von Fruchtwasser zwar recht gut von Urin unterscheiden, allein schon durch die plötzliche und schwallartige Entleerung, aber auch ein stetes Tröpfeln kommt vor.
Wenn Sie sich nicht ganz sicher sind, gibt es in der Apotheke spezielle Teststreifen, die sich bei Fruchtwasser lila verfärben und bei Urin dunkelgrün. Geht der Blasensprung mit ersten Wehen einher, dann ist das ein untrügerisches Zeichen dafür, dass Sie sehr bald ein kleines Lebewesen in den Händen halten werden.
Dass die Harninkontinenz nicht mit der Entbindung sofort wieder verschwindet, liegt vor allem daran, dass die Beckenbodenmuskulatur besonders nach einer vaginalen Geburt geschwächt ist und eine Weile braucht, bis sie sich erholt. Aber auch bei einem Kaiserschnitt hat sich die Muskulatur im Beckenboden über Monate hinweg auf die Geburt vorbereitet und ist dabei weicher geworden. Das führt dazu, dass nach der Entbindung in etwa jede vierte Frau zumindest zeitweise unter Inkontinenz leidet. Den betroffenen Frauen kann Rückbildungsgymnastik helfen. Ihre Hebamme, Ihre Ärztin oder Ihr Arzt, berät Sie dazu gerne.
Nach dem Wochenbett bessern sich die Beschwerden aber bei den meisten Frauen und nur etwa jede zehnte Frau hat über längere Zeit oder sogar dauerhaft Probleme mit Harninkontinenz.
Die Gebärmutter wird von verschiedensten Bändern und Muskeln, unter anderem der Beckenbodenmuskulatur, in ihrer Position gehalten. Lassen diese nach, beispielsweise mit dem Alter oder eben auch nach der vaginalen Geburt, kann die Gebärmutter absinken. Das passiert etwa bei 30 bis 50 Prozent der Frauen im Laufe des Lebens.2
Nur in ganz extremen Fällen ist diese Absenkung aber so stark, dass sie Symptome mit sich bringt und behandelt werden muss. Zum Beispiel können Unterleibs- oder Rückenschmerzen sowie das Gefühl eines Fremdkörpers in der Scheidenregion auf eine Gebärmutterabsenkung hindeuten.
Dabei kann eine abgesenkte Gebärmutter auch verstärkt Druck auf die Blase ausüben, was zu Schmerzen beim Toilettengang, einem schwachen Urinstrahl sowie häufigem Wasserlassen bei gleichzeitig geringer Urinmenge führen kann. Da der Beckenboden mit seinem Schließmuskelsystem bei einer Gebärmutterabsenkung geschwächt ist, geht diese Erkrankung nicht selten mit einer Belastungsinkontinenz (Stressinkontinenz) einher. Hierbei geht Urin typischerweise bei körperlicher Anstrengung wie Hüpfen, Niesen oder Lachen ungewollt ab.
Wenn die Gebärmutter nach unten und hinten rutscht, kann das zu Verstopfung, Schmerzen beim Stuhlgang oder sogar einer Stuhlinkontinenz führen.
Risikofaktoren sind:
Haben Sie den Verdacht, dass Ihre Gebärmutter abgesenkt sein könnte, wenden Sie sich am besten schnellstmöglich an Ihre Frauenarztpraxis. Die Therapie unterscheidet sich je nach Schwere der Symptome und reicht von Beckenbodengymnastik, über eine Behandlung mit hormonellen Cremes in den Wechseljahren bis hin zu einer Operation.3
Zum Glück hat die Beckenbodenmuskulatur wie viele andere Muskeln in unserem Körper den großen Vorteil, dass wir sie gezielt trainieren und damit stärken können. Egal in welcher Phase der Schwangerschaft Sie sich aktuell befinden oder ob Sie sogar erst planen, demnächst schwanger zu werden: Es ist nie zu früh oder zu spät für Beckenbodentraining. Starten Sie damit idealerweise mit einem speziellen Kurs, da es nicht ganz einfach ist, die richtigen Muskeln zu spüren und dann zu trainieren. Zudem können Biofeedback und Elektrostimulation unterstützend zum Einsatz kommen. Setzen Sie das Training dann zuhause fort.
Hier finden Sie einige einfache Übungen für einen starken Beckenboden, die Sie einfach in Ihren Alltag integrieren können. Zudem sind Pilates und Yoga bekannt für ihre positive Wirkung auf die Muskeln in unserem Becken. Die besten Übungen sind diejenigen, bei denen Sie sich gut fühlen und die Sie gerne regelmäßig machen.
Zudem stärken Sportarten wie Schwimmen oder Fahrradfahren den Beckenboden, aber auch den Rücken auf natürliche Weise. Egal ob alleine oder zusammen mit Freunden oder Familie, es gibt Formen der Bewegung, die sich in jedem Schwangerschaftsstadium gut anfühlen und Ihre Muskeln kräftigen.
Da fast alle Frauen in oder nach der Schwangerschaft die volle Kontrolle über ihre Blase verlieren5, ist das kein Grund zur Beunruhigung. Die Beschwerden verschwinden in den meisten Fällen im ersten Jahr nach der Geburt und Sie können zudem bereits ab der Frühschwangerschaft mit regelmäßigem Beckenbodentraining gegensteuern. Um peinliche Momente zu vermeiden und die Schwangerschaft in vollen Zügen zu genießen, greifen Sie am besten einfach vorsorglich zu diskreten Slipeinlagen oder Einweghosen.
1https://www.lifeline.de/leben-und-familie/schwangerschaft-und-geburt/erste-anzeichen-einer-schwangerschaft-id34555.html
2https://www.baby-und-familie.de/Schwangerschaft/Blasenschwaeche-So-beugen-Schwangere-vor-335625.html
3https://www.netdoktor.de/krankheiten/gebaermuttersenkung/
4https://www.muenchen-klinik.de/krankenhaus/neuperlach/frauenklinik-geburtsklinik/gynaekologie/gynaekologische-untersuchung-therapie/gebaermuttersenkung-scheidensenkung/
5Kontinenz, Inkontinenz, Kontinenzförderung, Praxishandbuch für Pflegende, Hayder, Kuno, Müller, Huber Verlag, Seite 58
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