Birgit Bulla | Erfahrungsberichte & Tipps

Welche Einlage bei Inkontinenz? Der Unterschied zwischen Inkontinenzeinlagen und Damenbinden

Man steht an der Drogeriemarktschlange und ist gerade dabei, seine Einkäufe auf das Kassenband zu legen: Cremes, Deo, Zahnpasta, Kaugummis. Und – Oh Schreck – Inkontinenzeinlagen! Diese nun bitte so unauffällig wie möglich zwischen den anderen Produkten drapieren, damit sie den umstehenden Kund*innen und der Kassiererin nicht sofort ins Auge fallen. Dass man Blasenprobleme oder eine Inkontinenz hat, soll bloß niemand wissen. Um dieses Szenario zu vermeiden, verwenden immer mehr Betroffene auch herkömmlichen Damenbinden oder Slipeinlagen. Aber sind diese denn genau so sicher, wie spezielle Inkontinenzeinlagen?

Frau kauft Inkontinenzeinlagen

Ein Apotheker erklärt den Unterschied zwischen Damenbinden und Inkontinenzeinlagen (Bildquelle: PAUL HARTMANN)

Inkontinenz und Blasenschwäche: Warum der Griff zur Binde erstmal einfacher ist

Um austretenden Harn aufzufangen und so dafür zu sorgen, dass die Hose oder der Rock trocken bleibt, verwenden viele betroffene Frauen und Männer zu Damenbinden oder sogar Slipeinlagen. Gründe dafür kann es viele geben: die Angst vor verurteilenden oder bemitleidenden Blicken an der Supermarktkasse aber auch die Scheu, spezielle Inkontinenzeinlagen zu tragen. Ganz nach dem Motto: Solange herkömmliche, leichte Periodenprodukte reichen, kann das Problem ja nicht so stark sein. Oberflächlich betrachtet, kann es durchaus Sinn machen, wenn man Binden statt Inkontinenzleinlagen verwendetSo ist die Verwendung von Binden während der Menstruation den meisten Frauen bekannt – und die Produkte haben sich über Jahre bewährt. Die Blutung wird durch die Binde aufgefangen, so dass nichts in die Unterhose gelangt. Warum sollte diese Technik dann nicht auch bei einer leichten Blasenschwäche funktionieren?

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Auch Männer greifen häufig erstmal zu herkömmlichen Slipeinlagen

Aber nicht nur Frauen verwenden gegen die Blasenschwäche häufiger Slipeinlagen oder Damenbinden. Auch immer mehr Männer tragen bei den ersten Anzeichen einer leichten Inkontinenz erstmal Slipeinlagen und Binden. Natürlich getarnt als Einkauf für die Frau, damit die Öffentlichkeit nichts davon erfährt. Inkontinenzartikel sind für viele Betroffene, vor allem Männer,  erstmal Neuland – und eventuell auch erstmal ein Schock! Kauft man Inkontinenzeinlagen, wird es offiziell: Man ist nicht mehr in der Lage seinen Urin oder Stuhl zu halten und braucht Inkontinenz-Hilfsmittel. Da ist es natürlich einfacher zu Artikeln für die Menstruation zu greifen, die einem das Problem nicht direkt entgegenschreien und einen täglich daran erinnern. Daneben ist auch der Kostenfaktor ein wichtiger Punkt, den man nicht außer Acht lassen sollte: Damenbinden und Slipeinlagen sind günstiger als spezielle Inkontinenzeinlagen. Das aber nur auf den ersten Blick.  Es ist nämlich wichtig zu wissen, dass Inkontinenzeinlagen Ihre Bedürfnisse in diesem Fall wesentlich besser erfüllen können als Slipeinlagen, die hauptsächlich für die Verwedung während der Menstruation entwickelt wurden – und somit langfristig günstiger sind.
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Warum Binden und Slipeinlagen bei Inkontinenz nicht geeignet sind

Damenbinden und Slipeinlagen sind dafür vorgesehen, Monatsblutung aufzunehmen. Hierfür ist es wichtig zu verstehen, wo der Unterschied zwischen der Periode und Urin besteht. Die Monatsblutung tritt langsamer und in kleineren Mengen aus als Urin und ist dickflüssiger als Harn. Logisch also, dass Binden und Slipeinlagen mehr davon aufnehmen können, bevor sie gewechselt werden müssen. Bei Urin sieht die Sache anders aus: Dieses tritt meist schwallartig und in größeren Mengen aus und verteilt sich so schneller. Binden und Slipeinlagen sind schlicht und ergreifend nicht dafür gemacht, eine besonders große Menge an Flüssigkeit wie Urin aufzunehmen.

 

„…Eine Damenbinde hält die Haut in der Regel nicht trocken und möglicherweise kann Geruch entstehen…“

 

Um das genauer zu verstehen, haben wir mit unserer pflegerischen Fachberaterin Frau Sonya Meyer gesprochen. Damenbindenkönnen bei starkerMenstruationverwendet werden, aber in den Einlagen ist meist nur Zellstoff undwenig Superabsorberenthalten. Da Menstruationsblut gerinnt, bleibt es leicht an den Fasern beziehungsweise dem Zellstoff der Einlage haften. BeiUrin ist dies nicht der Fall.

So hält eine Damenbinde die Haut in der Regel nicht trocken und möglicherweise kann Geruch entstehen. Damit sind Damenbinden sehr teuer, weil sie schnell keine Flüssigkeit mehr aufnehmen und 10-mal oder häufiger gewechselt werden müssen.“

 

Ja, Sie haben Recht: Es gibt auch Binden, die speziell für die Verwendung bei Inkontinenz gekennzeichnet sind. Allerdings haben diese einen Haken: Mit ihrer schwachen Saugleistung von 50 bis 100 Milliliter Flüssigkeit sind sie nicht annähernd mit speziellen Inkontinenzprodukten vergleichbar. Denn diese richten sich nicht nur nach der entsprechend nötigen Saugkraft, sondern auch nach Geschlecht, Größe und Mobilität der Betroffenen. Hier unterscheidet man zwischen leichter Blasenschwäche (Urinverlust von ca. 100ml in 4 Stunden) bis hin zu schwerer Urininkontinenz (ca. 300 ml).

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So schaden "normale" Binden bei Blasenschwäche auf Dauer der Gesundheit

Und Achtung, wenn mit Inkontinenz nicht richtig umgegangen wird, lauern für Betroffene viele langfristige Gesundheitsrisiken: Durch das permanent feuchte Milieu entsteht zum einen Reibung, die zu Hautirritationen und Druckstellen führen kann. Daneben steigt auch die Gefahr von Harnwegsentzündungen und Nierenerkrankungen. Umso wichtiger, bei Symptomen der Blasenschwäche zu den passenden Produkten zu greifen.

 

Hier nochmal kurz und kompakt zusammengefasst, warum Inkontinenzprodukte bei Inkontinenz und Blasenschwäche besser geeignet sind als Binden oder Slipeinlagen:

 

  • Inkontinenzprodukte sind speziell darauf ausgelegt,schnell fließenden Urin aufzusaugen
  • Sie bestehen aus einem hoch saugfähigen Polymer, das die Feuchtigkeit von der Haut fernhält und dafür sorgt, dass sie nicht nur trocken, sondern auch frei von Gerüchen bleibt
  • Somit sind sie geschützt vor Hautirritationen, Druckstellen oder Harnwegsentzündungen (MoliCare® Produkte von HARTMANN neutralisieren zusätzlich den sauren Urin, der Hautirritationen und Hautausschläge verursachen kann)
  • Die Einlagen passen sich an den männlichen und weiblichen Körper an und zeichnen sich nicht unter der Kleidung ab.
  • Auf Dauer sind Inkontinenzeinlagen somit kostengünstiger
  • Qualitativ hochwertige Inkontinenzeinlagenbieten Betroffenen langfristig mehr Sicherheit, Tragekomfort– und dadurch mehr Selbstvertrauen

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Wir lernen: Mit der passendenInkontinenzeinlagenkönnen wir arbeiten,Sport treibenund problemlos schlafen, ohne sich Sorgen um den entsprechenden Schutz machen zu müssen.

Und hier noch ein Tipp für alle, die sich noch immer davor zu scheuen, Inkontinenzeinlagen öffentlich in der Apotheke zu kaufen: Die MoliCare® Produkte kann man jederzeitonline bestellen. Je nach Schwere, Art und Häufigkeit der Inkontinenz, wie auch persönlicher Präferenz und Passform, bietet MoliCare® von HARTMANN folgende Möglichkeiten:

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Über die Autorin – Birgit Bulla

 

Als "Besitzerin einer unglaublich nervigen Blase" weiß Birgit aus eigener Erfahrung, was es heißt, mit Blasenschwäche zu leben: Mit Mitte zwanzig bekam sie aus heiterem Himmel plötzlich eine Reizblase. Nach vielen Jahren des Kampfes mit dieser Erkrankung startete sie 2018 schließlich ihren eigenen Blog "Pinkelbelle", um emotionale Unterstützung zu bieten, über neue Forschungsergebnisse zu informieren und ihren Leserinnen und Lesern zu zeigen, dass sie mit diesem Problem nicht alleine sind.

Vor fast zwei Jahren veröffentlichte Birgit auch ihr erstes Buch "Noch ganz dicht? Alles Wissenswerte über die Blase", das in mehr als vier Sprachen übersetzt wurde. Sie lebt heute in München, wo sie als Online-Redakteurin und Autorin arbeitet. Im Laufe der Jahre hat sich Birgit zu einer echten Expertin auf dem Gebiet der Blasengesundheit entwickelt. Da passt es fast zu gut, dass ihr Nachname "Bulla" aus dem Lateinischen übersetzt auch Blase bedeutet.

Ein Porträt-Bild von Birgit Bulla.