Birgit Bulla | Erfahrungsberichte & Tipps

Inkontinenz beim Mann – warum sie andere Gründe hat als bei Frauen

Obwohl Inkontinenz oder Blasenschwäche häufiger bei Frauen vorkommt, sind auch Männer davon betroffen. Laut einer Studie sind 5% aller Männer und 10% der über 60-Jährigen von Harninkontinenz betroffen1. Aus Schamgefühl wenden sich viele Betroffene jedoch nicht direkt an ihren Arzt oder ihre Ärztin und leiden so still und heimlich. Genau deswegen wollen wir in diesem Artikel aufklären und Mut machen.

Ein lächelnder Mann mittleren Alters sitzt mit seiner Partnerin am Strand.

Von Harninkontinenz sind vor allem ältere Männer betroffen. Doch je früher Probleme mit der Blase erkannt werden, desto besser sind die Heilungsschancen.

Die männliche Harninkontinenz

Weibliche und männliche Inkontinenz unterscheiden sich – und das nicht nur in der Häufigkeit. Es gibt einige geschlechtsspezifische Unterschiede in der Ausprägung der Beschwerden. Interessanterweise nimmt die Inkontinenzwahrscheinlichkeit bei Männern mit steigendem Alter zu. Pflege- und Altenheime vermelden hier die höchsten Raten2. Junge Männer sind also weit weniger betroffen. Trotz eines hohen Leidendrucks sucht nicht einmal die Hälfte der betroffenen Männer Hilfe in einer urologischen Praxis. Fatal! Je früher Probleme mit der Blase oder dem Schließmuskel entdeckt und behandelt werden, desto besser sind die Heilungschancen.

Inkontinenz beim Mann: die häufigsten Formen der Blasenschwäche

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Die Sache mit der vergrößerten Prostata

Die Prostata (auch Vorsteherdrüse) ist eine etwa kastaniengroße Drüse und liegt zwischen Blase und Beckenboden im männlichen Körper. Im Großen und Ganzen ist sie dafür zuständig, ein Sekret zu bilden, das zusammen mit den Samenzellen aus dem Hoden und der Flüssigkeit anderer Drüsen das Sperma ergibt. Mit dem Älterwerden setzt bei vielen Männern ein Wachstum der Prostata ein. Dieses Wachstum ist ein ganz natürlicher Prozess meist auch gutartig und ungefährlich. Wissenschaftler:innen gehen davon aus, dass Veränderungen im männlichen Hormonhaushalt die Prostata zum Wachsen anregen.

Aber auch Übergewicht, Entzündungen oder Störungen im Zucker- und Fettstoffwechsel können eine Rolle spielen. Obwohl eine vergrößerte Prostata ungefährlich ist, bringt sie doch oft Probleme mit der Blase mit sich. Meist wächst die Prostata unbemerkt, Betroffene merken nichts davon. Die typischen Probleme, wie häufiger Harndrang, kommen erst allmählich dazu. Erst etwa ab dem 50. Lebensjahr werden die Beschwerden deutlich: Betroffene müssen häufiger und dringender auf die Toilette. Tagsüber und oft auch mitten in der Nacht. Daneben kann es auch passieren, dass Betroffene Probleme haben, die Blase überhaupt richtig zu entleeren4.


Prostata: Es kommt nicht auf die Größe an

Bei der Prostatavergrößerung kommt es nicht darauf an, wie groß sie wird, sondern in welche Richtung sie wächst. Dadurch, dass die Prostata unter der Harnblase angebracht ist und die Harnröhre umschließt, kann es passieren, dass die Auswüchse die Harnröhre verengen. Die normale Miktion, also das Wasserlassen, ist dann nur noch mit großer Mühe und starkem Pressen möglich. So kann es hier zu einer Überlaufinkontinenz kommen. Auf Dauer kann dieses starke Pressen aber auch schädlich für die Blase sein: Die Muskulatur (Detrusor) verstärkt sich und es kann so zu Unregelmäßigkeiten der Blasenwand kommen. Dies wiederum kann zu einer Reizblase oder der Dranginkontinenz führen.

Therapie bei der vergrößerten Prostata

Ohne eine Behandlung und Therapie verschlechtern sich die Symptome, die die gutartige Prostatavergrößerung mit sich bringt. Es ist also wichtig, rechtzeitig und gezielt dagegen anzugehen. Gerade im Anfangsstadium steht die medikamentöse Behandlung im Vordergrund. Hier stehen unterschiedliche Wirkstoffe zur Verfügung, die das Volumen der Prostata reduzieren können. Lassen Sie sich hierbei am besten in Ihrer Praxis von ihrem Arzt oder ihrer Ärztin beraten.5

Operative Eingriffe

Wenn die Medikamente nicht ausreichen, kann die vergrößerte Prostata operativ behandelt werden. Zu den operativen Verfahren zählen minimal-invasive Verfahren, wie das Ankersystem oder die Wasserdampftherapie. Ist die Prostata schon sehr groß gewachsen, können verschiedene Laserverfahren zum Einsatz kommen, bei denen das Prostatagewebe oder sogar das gesamte Organ entfernt werden kann.


Zwei lächelnde ältere Männer joggen gemeinsam.
Inkontinenz lässt sich in vielen Fällen behandeln und muss keine Hürde im Alltag sein.


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Über die Autorin – Birgit Bulla

 

Als "Besitzerin einer unglaublich nervigen Blase" weiß Birgit aus eigener Erfahrung, was es heißt, mit Blasenschwäche zu leben: Mit Mitte zwanzig bekam sie aus heiterem Himmel plötzlich eine Reizblase. Nach vielen Jahren des Kampfes mit dieser Erkrankung startete sie 2018 schließlich ihren eigenen Blog "Pinkelbelle", um emotionale Unterstützung zu bieten, über neue Forschungsergebnisse zu informieren und ihren Leserinnen und Lesern zu zeigen, dass sie mit diesem Problem nicht alleine sind.

Vor fast zwei Jahren veröffentlichte Birgit auch ihr erstes Buch "Noch ganz dicht? Alles Wissenswerte über die Blase", das in mehr als vier Sprachen übersetzt wurde. Sie lebt heute in München, wo sie als Online-Redakteurin und Autorin arbeitet. Im Laufe der Jahre hat sich Birgit zu einer echten Expertin auf dem Gebiet der Blasengesundheit entwickelt. Da passt es fast zu gut, dass ihr Nachname "Bulla" aus dem Lateinischen übersetzt auch Blase bedeutet.

Ein Porträt-Bild von Birgit Bulla.